ICÔNES HONDA


'FAST' FREDDY SPENCER

Die Motorrad-Weltmeisterschaft hat seit ihren Anfängen 1949 grosse Namen hervorgebracht. Keiner von ihnen schaffte es jedoch, im selben Jahr sowohl die 500-cm3- wie auch die 250-cm3-Klasse und damit gleich zwei Weltmeistertitel zu gewinnen. Mit Ausnahme von Freddie Spencer, dem diese Meisterleistung 1987 gelang.

JUNGES TALENT

Freddie Spencer hat eine natürliche Begabung fürs Motorradfahren und gewann mit 16 Jahren bereits die amerikanische Strassenrennsport-Meisterschaft in der 250-cm3-Klasse. Honda war diese Meisterleistung nicht entgangen. So kam Spencer mit 17 Jahren bei Honda unter Vertrag und trat mit einer CB750F an der amerikanischen Superbike-Weltmeisterschaft an. Seinen internationalen Durchbruch schaffte er, als er gegen Weltmeister wie Roberts und Sheene an der British Transatlantic Trophy in Brands Hatch gewann.



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Spencer hatte bereits einen Vertrag mit Honda unterzeichnet, um die experimentelle NR500 mit einem Ovalkolben zu entwickeln. Seine Leistung in Brands Hatch hatte jedoch zur Folge, dass er ab 1982 eine NSR500R Werksmaschine fuhr. Wenn 1982 bereits ein lehrreiches Jahr war, dann war Spencer 1983 absolut in Bestform. Sowohl Roberts wie auch Spencer hatten in jenem Jahr sechs GPs gewonnen. Beim zweitletzten Rennen der Weltmeisterschaft kam Roberts jedoch von der Rennstrecke ab. Deshalb reichte Spencer im allerletzten Rennen sogar der zweite Platz, um sich seinen ersten Weltmeistertitel zu sichern.


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EIN EINZIGARTIGES DOPPEL

1984 brachte Honda eine experimentelle NSR500 auf den Markt, bei der sich der Tank unter dem Motorblock befand. Dieser Motor hatte einige «Anfängerschwierigkeiten», die Spencer um den Sieg des Weltmeistertitels brachten. Dennoch gewann er auf der NSR noch drei gefolgt von zwei weiteren Rennen, als er später wieder auf die NS500 wechselte. Das glorreichste Jahr für Spencer war jedoch 1985. Spencer gewann nämlich gleich zu Beginn der Saison in Daytona drei Rennen in ebenso vielen Kategorien. Damit war er der Erste, dem dieses Kunststück gelungen ist. Danach versuchte er, was alle für unmöglich hielten: den Weltmeistertitel in der 500-cm3- und in der 250-cm3-Klasse zu gewinnen. Fünf Fahrern war es bereits gelungen, sich einen Weltmeistertitel in der 500-cm3-Klasse und einen in einer niedrigeren Klasse (125 cm3 und 250 cm3) zu sichern. Spencer war aber der Einzige, der sich die zwei WM-Titel in derselben Saison holte. Eine wahre Meisterleistung, die nur Spencer vollbrachte.

BOTSCHAFTER

Da Spencer seinen Körper in dieser aussergewöhnlichen Saison stark beanspruchte, hatte er in der Folge mit Schmerzen in den Handgelenken zu kämpfen. Nach 1985 gewann Spencer nie wieder einen GP. Dank seiner einmaligen Leistung in jener Saison gehört er heute aber zu den grössten Ikonen in der Geschichte der Moto-GP. Später nahm Spencer an verschiedenen Meisterschaften teil und gründete dann seine eigene Fahrschule. Derzeit ist er auch als Botschafter für Honda tätig.