DIE HELDEN VON HONDA


Valentino Rossi

Valentino Rossi kann als einer der besten Grand-Prix-Piloten aller Zeiten bezeichnet werden. Er nahm an über 400 Rennen teil und gewann sieben Weltmeistertitel in der Königsklasse. «The Doctor» eroberte drei dieser Titel mit Honda. Darüber hinaus ist er der einzige Fahrer in der modernen Geschichte des Motorradsports, der in der Königsklasse auf einer Zwei- und auf einer Viertaktmaschine gewann.

Rossi war der letzte Weltmeister auf einer Zweitaktmaschine. Mit der legendären NSR500 wurde er zum ersten Mal in seiner Karriere Weltmeister in der Königsklasse. Das war 2001, nur ein Jahr nach Rossis 500er-Debüt. Nach diesem ersten Jahr der Anpassung war der Italiener auf dem erfolgreichsten Motorrad in der Geschichte der 500er unantastbar. Mit der Honda NSR500 gewannen auch grosse Champions wie Freddie Spencer, Wayne Gardner, Eddie Lawson, Mick Doohan und Àlex Crivillé den Weltmeistertitel. Honda hatte in den 80er- und 90er-Jahren im Grand-Prix-Sport die Nase vorne. Rossi setzte die Tradition fort und verschaffte Honda den letzten Weltmeistertitel auf einer Zweitaktmaschine. Dieser Titel war gleichermassen sein erster auf höchstem Niveau.

Dann änderten sich die Regeln. Die Viertaktmotoren kamen an den Start. Der Rennfahrer aus Tavullia startete mit der RC211V in die Saison 2002. Mit elf Siegen und einem Weltmeistertitel, den er sich bereits vier Rennen vor Saisonende sicherte, erreichte er sein Ziel auf Anhieb. Honda bewies von Anfang an, dass die neue RC der NSR-Zweitaktmaschine würdig war. Am Lenker der weiterentwickelten Version der RC211, der RC213V, gewann Marc Márquez bereits sechs Weltmeistertitel. 2011 wurde auch Casey Stoner mit der 800 cm3 RC212V Weltmeister. Die Vorherrschaft von Honda-Motorrädern in der MotoGP ist offensichtlich. Valentino Rossi unterstrich dies in seinem zweiten Jahr auf der Viertaktmaschine erneut. 2003 gewann er die Weltmeisterschaft und verhalf der RC2111V damit zu weiteren neun Siegen. Valentino Rossi blickt auf eine lange Karriere im GP zurück, die 1996 mit nur vier verschiedenen Marken begann. Dieses Jahr feiert der legendäre italienische Fahrer seine 25. Grand-Prix-Saison. Auch das ist ein Rekord. Fortsetzung >>

Valentino Rossi scheute sich während seiner langen Karriere nie, auch anderswo sein Glück zu versuchen, wann auch immer der geschäftige Grand-Prix-Kalender es zuliess. So gewann er das prestigeträchtige 8-Stunden-Rennen von Suzuka mit der Honda VTR1000 SP-1 an der Seite von Colin Edwards. Rossi ist auch auf Maschinen mit Vierradantrieb aktiv. 2006 fuhr er bei einem F1-Test Rundenzeiten, die eine halbe Sekunde schneller waren als die des ebenso legendären Michael Schumacher. «Schumi» verkündete danach, dass Rossi ohne Probleme in die Formel 1 wechseln könne. Das hat der Italiener nicht getan. Trotzdem war er auch am Steuer eines Rallyeautos erfolgreich. Das nennt man wohl Geschwindigkeit im Blut.